Stadtklima

Das Klima vieler Städte wird durch urbane Hitzeinseln (UHI) stark belastet. Dichte Bebauung, dunkle versiegelte Flächen und fehlende Vegetation lassen die Temperaturen in den Quartieren im Sommer um bis zu 10 °C über denen im Umland steigen. Luftstaus zwischen den Gebäuden verhindern zudem die nächtliche Abkühlung.

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Die Folgen reichen von einer erhöhten Gesundheitsbelastung, insbesondere für verletzliche Gruppen, übersteigende Energiespitzenlasten bis hin zu hitzebedingten Schäden an der Infrastruktur, beispielsweise an Straßenbelägen, Schienen oder Elektronik. Gleichzeitig verlängern der Klimawandel und der demografische Wandel die Häufigkeit und die Auswirkungen von Hitzeperioden, sodass eine klimaangepasste Stadtentwicklung dringend erforderlich ist. Dies stellt aktuell viele Kommunen vor Herausforderungen. 

Bestehende Messwerte und konventionelle Wetterstationen bilden diese mikroklimatischen Extreme jedoch nur grob ab. Dadurch laufen Kommunen Gefahr, Ressourcen falsch zu priorisieren oder Maßnahmen aufgrund von zu groben Daten unwirksam oder sogar verschlimmernd wirken zu lassen. 

Ursachen für städtische Hitzeinseln

Versiegelte Oberflächen

Asphalt und Beton speichern Wärme und geben sie nachts langsam ab.

Wenig Grün

Fehlende Parks und Bäume verhindern Verdunstungskühlung und Schatten.

Anthropogene Wärmequellen

Verkehr, Industrie und Klimaanlagen treiben die Temperaturen weiter hoch.

Lokal messen – lokal entscheiden: Aufbau effizienter Sensornetze

Aus unserer Sicht ist der fachlich richtige Aufbau eines leistungsfähigen Sensornetzes (z. B. LoRa) und eines Sensorik-Kits zur Messung des lokalen Stadtklimas stets der erste Schritt. Der nächste ist die strategische Auswahl von Sensorstandorten, um Störeinflüsse wie direkte Sonneneinstrahlung oder Windabschattung zu vermeiden. Neben klassischen Lufttemperatursensoren werden häufig auch Messgeräte für Luftfeuchte und Oberflächentemperatur eingesetzt, um ein umfassendes Bild des Mikroklimas zu erhalten. 

Live Monitoring des Stadtklimas

Sobald die Rohdaten automatisiert zu einer IoT-Plattform, wie IoTnova, übertragen und dort validiert wurden, werden interaktive Karten erzeugt, die Temperaturgradienten verdeutlichen und Hotspots auf Quartiersebene zeigen. Auf dieser Datengrundlage lassen sich Maßnahmen wie Begrünungsprojekte oder Kühlpassagen effizient planen und ihre Wirksamkeit im Zeitverlauf überprüfen.